Elias und Nicolas sind Berliner – und beide Schauspieler: Pantomime. Ich war im März im Zirkus Mond und habe diese Show mehr oder weniger durch Zufall gesehen. Zwei Stunden lang Pantomimen zuzuschauen ist etwas Besonderes. Am Ende war ich so mitgerissen und so sehr von den beiden und ihrer Performance fasziniert, dass ich dieses Interview einfach organisieren musste.
Es ist Anfang April und es ist endlich warm in Berlin wie damals zu Goethes‘ Zeiten so ist es auch heute gleich und ‚Jeder sonnt sich heute so gern’. Ich treffe Nicolas und Elias im Myxa Café. Wir sitzen am Fenster. Ich spüre sofort ihre Energie und eine gewisse Vertrautheit:
„Elias, fragt Nicolas: Was hast du denn da für eine neue Brille?“
Elias‘ Brille hat auffällig runde Brillengläser mit einem rosa Rahmen.
Ich kommentiere mit: „Das ist ja eine echt schicke Brille. Klasse. Das nenne ich Stil.”
„Ja“, sagt Nicolas, „ich brauch das auch unbedingt …”
Elias schaut ihn fragend an: „Was denn jetzt? Eine Sonnenbrille oder Stil?”
Da wusste ich, dass wir anfangen können: Gute Stimmung!
GATC: Nicolas Rocher und Elias Elastisch, ihr seid beide Schauspieler und auf Pantomime spezialisiert. Ihr spielt zusammen unter dem Namen Duo Mimikry. Pantomime ist aber eine ganz besondere Art von Theater. Meine ersten Fragen sind daher: Wo habt ihr das gelernt? Und was trieb euch zu dieser Karriere?
Elias: Wir haben beide in Berlin angefangen, das Schauspielern zu lernen. Das war auch für mich der Grund, warum ich nach Berlin gekommen bin. Wir waren in zwei verschiedenen Schulen und das ist sehr interessant. Wir haben schnell gemerkt, dass wir, obwohl wir beide Ahnung haben, ganz verschiedenen Ansätzen gefolgt sind. Ich habe Pantomime quasi als Studium gemacht, in der Schule „Etage“.
Nicolas: Bei mir war es anders. Ich habe vorher etwas Anderes gemacht und bin eigentlich Quereinsteiger. Eigentlich bin ich gelernter Informatiker und habe hier in Berlin vier oder fünf Jahre lang Pantomime Unterricht genommen. 2011 habe ich damit aufgehört.
Seine Show war verrückt, sehr „trashy“. Danach wurde ich auch verrückt – verrückt genug, um mit ihm und fünf anderen ein Kollektiv zu gründen.
GATC: Wie habt ihr euch kennen gelernt ?
Nicolas: In meiner Bar. Ich betreibe parallel zur Schauspielerei eine kleine Bar in Neukölln, mit einer Bühne. Einmal habe ich eine Pantomime-Show organisiert, bei der man einfach so auftreten konnte. Irgendwann an dem Abend ist Elias aufgetreten. Seine Show war verrückt, sehr „trashy“. Danach wurde ich auch verrückt – verrückt genug, um mit ihm und fünf anderen ein Kollektiv zu gründen. Wir nannten uns „Wurmpuree Deluxe“. Das hat natürlich überhaupt keine Bedeutung. Uns war vor allem wichtig, dass das Wort Pantomime nicht im Namen auftaucht. Es war schon damals problematisch.
Elias: Ja. Es ist kein attraktives Wort. Es war uns klar, wie verstaubt sich das für die Meisten anhört. Wir dachten, es sei kontraproduktiv, wenn das Wort „Pantomime” im Titel steht, denn dann kämen die Leute sowieso nicht zur Show. Es ist schade, dass wir den Namen unseres Metiers verstecken müssen, aber es hat leider ein zu schlechtes Image.
Nicolas: Genau, so kamen wir zum „Wurmpuree Deluxe”. Das Kollektiv haben wir aber aus einem speziellen Grund gegründet: Unsere zwei Schulen arbeiteten vorher nämlich gar nicht zusammen. Keine Kommunikation, kein Unterricht und schon gar keine gemeinsame Show. Mit dem Kollektiv haben wir es geschafft, die Leute der zwei Schulen zusammenzubringen. Wir hatten alle riesigen Spaß dabei – und haben gelernt, wie viel wir voneinander lernen können. Es war auch eine Zeit, in der wir alle vor Kreativität nur so gesprudelt haben und es haben sich echte Talente gezeigt. Mehrere Stücke unserer Show sind damals entstanden. Die Möglichkeiten schienen endlos.
Elias: Vier Jahre lang haben wir viel zusammengespielt; dann ist es unregelmäßiger geworden. Aber das war der Anfang für unsere zweite Karriere. Wir dachten, ‘es muss aber weiter gehen‘ und haben dieses Duo kreiert. Und einige Stücke gespielt, die noch unter dem Kollektiv entstanden sind.
Nicolas: Und jetzt spielen wir in ganz Deutschland und in anderen Ländern und wir haben ein paar Auftritte hier in Berlin. Pantomime ist durchaus eine Kunst, die auffällt….
Pantomime trifft auf alle Facetten zu, aber man muss eben wissen, was damit gemeint ist.
GATC: Allerdings. Eure Show ist visuelles Theater und Poesie, Tanz und Pantomime, Satire und Komödie, Drama und Entertainment. Was ist dieses neue Genre, dass ihr für uns hier erfunden habt? Wie wurden diese visuellen Stories geboren?
Elias: Ich glaube nicht, dass wir etwas Neues erfunden haben. Wir haben vielleicht einfach nur etwas neu interpretiert. Diese Kunstform gibt es schon sehr sehr lange. Wir beide sind auf diese Schulen gegangen, weil uns irgendwas daran fasziniert hat. Heute erfinden wir unsere eigene Form der Pantomime, um zu versuchen diese Faszination an andere zu vermitteln. Es gibt in diesem Rahmen ja so viele unterschiedliche Facetten. Es ist auch deshalb so schwer, einen Namen für das zu finden, was wir machen. Pantomime trifft auf alle Facetten zu, aber man muss eben wissen, was damit gemeint ist.
Nicolas: Also, als wir auf dem „Fringe Festival“ waren (Anm. d. Red.: größes Off Theater-Festival in Edinburgh, Schottland.), hat man uns empfohlen unseren Stil „Visual Storytelling” zu nennen. Das ist eine ziemlich gute Beschreibung dessen was wir machen, aber als Bezeichnung ist es leider unsexy.
Elias: Ja, Leute freuen sich immer über visuelle Sachen, aber Humor ist dabei ganz ganz wichtig und auch im Namen sollte man deshalb diesen Aspekt wiederfinden.
GATC: Ihr schreibt aber: „Mimik, Emotion, Rhythmus und ein leerer Raum, malen die Geschichte mit dem Stift des Unsichtbaren weiter. Was Sie nicht hören, sehen Sie und was Sie nicht sehen, passiert in Ihrem Kopf!”
Ist die Fantasie beim Publikum ein dritter Protagonist? Und könnt Ihr diesem Element immer vertrauen?
Nicolas: Ein dritter Protagonist, kann man fast wirklich so sagen. Wir zeigen nicht alles, das ist klar, und wir können auf jeden Fall darauf vertrauen, dass das Publikum mitmacht. Peter Brook hat dazu gesagt: „Die Fantasie beim Publikum ist wie ein Muskel.” Das trifft genau die Bedeutung des Publikums für uns. Wenn du diesen Muskel nicht stimulierst, dann wird er schlaff und bewegt sich nicht. Wenn du ihn stimulierst, geht er mit und trägt die Show mit.
Es gibt dennoch ein ‚aber‘: Kann man ihm vertrauen? Eigentlich…nein, kann man nicht.
Wenn man seinen Job gut macht, folgt einem das Publikum normalerweise. Während der ganzen Show ist die wichtigste Aufgabe des Pantomimen, das Publikum nicht zu verlieren. Wenn wir etwas zeigen, muss es verstanden werden und keine Geste darf dem Zufall überlassen werden. Wir dürfen niemals unpräzise sein. Wenn du einmal nicht genau genug bist, glauben die Leute, dass die Schuld bei ihnen liegt, dass sie nicht klug genug sind, um zu verstehen. Nach dreißig Sekunden, bis einer Minute, ohne dass die Leute verstehen, hast du sie verloren.
Elias: Das ist eigentlich ein ähnliches Phänomen, wie ein Buch zu lesen. Im Buch liest du die Geschichte und baust dir die Welt drumherum. Wenn es ganz schlecht geschrieben ist und deine Fantasie nicht ‚fließt‘, dann hast du keine Lust mehr. Was wir spielen enthält auch Absätze, dass heißt: Wir haben auch Kommas, Punkte, längere und kürzere Sätze. Es ist eine eigene Sprache die wir dort kommunizieren und die Leute lernen in einer kurzen Zeitspanne, wie man diese Sprache liest. Je länger wir spielen, desto mehr lernen die Leute die Sprache und kommen rein. Der Muskel bewegt sich und plötzlich sind wir alle zusammen in dieser tollen Welt, die Nicolas und ich gebaut haben.
Nicolas: Und wenn die Sprache zu schwierig zu verstehen ist, wenn wir das zu schwierig machen, dann geben sie auf und wir haben alle verloren. Auch zu einfach soll es nicht sein, weil es auch ein Spiel ist, für das Publikum, sozusagen. Die Leute sind neugierig und klug und sie wollen auch selbst raten und die Geschichte selbst herausfinden. Also ist unsere Schwierigkeit auch, die Grenze zwischen „zu einfach” und „zu schwer” zu dosieren, eine gute Balance zu finden.
Elias: Für andere Pantomime hat diese Aufgabe, Verständnis zu schaffen, manchmal nicht die Priorität. Einige wollen einfach ihren Tanz und ihre Kunst zeigen. Aber wenn wir hören, was die Leute nach unseren Shows sagen, wie etwa: „Wow, ihr habt mich zwei ganze Stunden lang so begeistert, mit einer Welt, die ihr nur in meinem Kopf gebaut habt”, dann gibt das Pantomimen eine andere Bedeutung.
Nicolas: Ja, zwei Stunden sind eine lange Zeit, und wenn wir danach hören: „Wir haben gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergeht”, dann weißt du, dass du einen guten Job gemacht hast. Diese Herausforderung haben wir gemeistert.
Elias: Und auch das Publikum hat sie gemeistert. Die Leute suchen immer den Sinn, worum geht es, was gemeint ist. Wenn du mich verstehst, dann tritt eine Kommunikation ein, dann haben wir eine Beziehung zueinander, und dann lernst du und nimmst etwas von dieser Beziehung. Es ist wie ein Geschenk für beide Seiten. Beide sind dankbar. Es ist ein zutiefst menschliches Gefühl. Deswegen ist die ganze Sache so schön.
GATC: Und es ist auf jeden Fall schön! Ich möchte aber nochmal zurück kommen auf die zuvor erwähnte „Balance” zwischen zu schwierigen und zu einfachen Erklärungen bei Pantomimen. Müsst ihr eigentlich alle Gesten lernen? Ist das alles so genau wie eine Musikpartitur? Gibt es also manchmal ein bisschen Improvisation oder ist all die Gestik festgelegt?
Elias: Wenn es mit Musik choreografiert ist, dann haben wir einen sehr präzisen Bewegungsplan auf der Bühne. Man hat dabei gar keine Zeit, mit dem Publikum zu interagieren. Die Zuschauer schauen sich einfach nur dieses Bild an, das wir erzeugen. Andere Stücke sind mehr frei, wir können mehr auf das Publikum reagieren und einen Austausch mit ihm haben.
GATC: Zum Beispiel bei der letzten Vorstellung, mit dieser Katze, die plötzlich auf die Bühne gekommen ist…
Elias : Nein nein, diese Katze, die gestört hat, war absolut geplant! (lacht)
GATC: Es geht sowieso immer darum, sich dem Publikum anzupassen.
Elias: Dem Publikum und dem Umfeld insgesamt. Wenn eine U-Bahn kommt, d.h., wenn man durch Akustik plötzlich gestört wird, sollte man das als Geschenk annehmen und damit spielen. Wenn man es ignoriern würde, würde die Nummer nicht atmen, nicht leicht sein. Wir stehen auf der Bühne, wir müssen uns im Moment aufhalten. Und das Publikum merkt: Ja, es ist nicht perfekt, aber wir haben Humor und Spontaneität und wir spielen mit dem Ungeplanten.
Duo Mimikry ist auch ein Berliner Produkt. Berlin ist unsere Fabrik und so erkennen uns die Berliner.
GATC: Und ist das Berliner Publikum denn ein gutes Publikum? Eine Geschichte zu erzählen – oder Theater zu spielen – aber ohne Wörter, ist das nicht super für die Leute, die in Berlin wohnen und aus der ganzen Welt kommen?. Alle können euch verstehen. Ist das deutsche Publikum empfänglich für Pantomime?
Nicolas: Es ist ein super Publikum. Natürlich ist es ein großer Vorteil dass wir überall spielen können. Wir haben in Deutschland gespielt aber auch in der Schweiz, in der Slowakei, in Großbritannien und Mazedonien…Unser Material kann sehr gut verstanden werden, egal wo.
Elias: Es ist wirklich nur eine Humorfrage, und hängt auch von der Generation ab. Das Berliner Publikum kann sehr euphorisch sein. Viele Berliner sind auch selbst schon Figuren und verrückte Leute…und unsere Richtung ist schon ein bisschen provokant und trashy. Duo Mimikry ist auch ein Berliner Produkt. Berlin ist unsere Fabrik und so erkennen uns die Berliner.
Nicolas: In der Slowakei hatten wir ein Publikum von ca. 500 sehr jungen Leuten, die meisten zwischen 12 und 20 Jahre alt. Nach der zweiten Nummer wollten sie schon aufstehen und applaudieren, sie waren sehr begeistert. Sie wollten auch nach der Vorstellung nicht aufhören und wir hatten dieses Gefühl von Bestätigung, was wir alles kreieren konnten, einfach mit dem Mund und mit dem Körper. Aus dem Nichts kann man so viel Schönes erschaffen, sie haben es so genossen. Die Kommunikation hat zu 100 Prozent gepasst.
Elias: Aber wir haben ja unterschiedliche Reaktionen. Wir haben uns auch schon während einer Show gefragt: „Oh mein Gott, warum lacht niemand? Was ist mit euch los?”. Es ist zum Beispiel in Mazedonien passiert, wir hatten gar keine Reaktionen im Publikum. Und wir haben trotzdem den ersten Preis gewonnen. Verrückt. Und dort ist uns klar geworden, dass das, was wir machen kein Herumalbern oder keine reine Komödie ist, es ist mehr. Wir machen mehr als die Leute zum Lachen zu bringen.
Nicolas: Genau. Was wichtig ist, ist eigentlich: Es gibt diesen Moment, wenn der Theatersaal bis auf den letzten Platz gefüllt ist und dennoch ist es zeitweise mucksmäuschenstill, denn die Show zieht alle in ihren Bann. Es ist natürlich schön, wenn die Leute lachen, aber was ich persönlich schöner finde ist diese konzentrierte Stille, wenn hundert Leute dich einfach mit großen Augen und Intensität im Blick anstarren. Ich liebe es, wenn ich fühle, dass wir die Leute „packen” anstatt sie einfach nur zu amüsieren.
Elias: Ja, und ich glaube, das ist der Sinn unserer Kunstform. Wir kreieren diese Stimmung, in der die Leute den Atem anhalten, über eine kleine Bewegung meines Fingers, zum Beispiel. Und wir konfrontieren alle mit dieser faszinierenden Stille, die so ungewöhnlich ist in unserer lauten Welt. Diese Stille ist eine wahre Zumutung für unsere mega-entertainte Gesellschaft. Aber zum Glück ist unsere Show nicht nur Still, es gibt auch viele laute, krasse Momente mit Musik und Special Effects! (lacht)
Nicolas: Ja, eintönig ist unsere Show nicht!
Elias: Und das ist unsere ganze Arbeit: Es ist nicht so einfach, nur ein Thema zu üben, auf dieser Bühne zu stehen und im Stillen zu spielen. Du brauchst auch eine Präsenz, das muss authentisch sein. Das ist etwas, das man über die Jahre lernt: diese Präsenz einfach zu besitzen, einfach nur mit sich selbst und seinem Körper dort zu stehen.
GATC: Apropos, es gibt ein schönes Zitat des tschechischen Kritikers Peter Bru „Es gibt Dinge, die durch Wörter ausgedrückt werden, andere durch Musik. Aber es gibt eine ganze Welt, die sich nur durch den Körper ausdrücken kann”. Was ist eure Verbindung zu eurem Körper, wenn ihr auf die Bühne seid?
Elias: Wenn ich auf die Bühne stehe, bin ich komplett in meinem Element. Es ist eine totale Freiheit, weil ich mich auf der Bühne bewege, wie ich mich niemals in der Realität bewegen würde. Auch auf der Bühne sind Körper und Kopf sehr verbunden, der Körper hat schon all die Mimik automatisiert, es ist schon alles drin, und dann kann ich meiner Fantasie einfach freien Lauf lassen.
Nicolas: Ja, wir haben ganz viel vor dem Spiegel geübt während der Ausbildung. Der Spiegel ist gut, um sich zu korrigieren, schon allein für die Technik. Aber wenn ich auf deine Frage antworten soll, werde ich einfach sagen, dass mein Körper auf der Bühne in einem anderen Zustand ist. Ich gehe in einen Tunnel oder ich tauche unter. Und dann – pfiuuu! – wieder auf. Im Sinne von: Wahnsinn, es ist schon vorbei. Wie eine Trance. Und meinen Körper sehe ich wie ein Musikinstrument. Du kennst deine Partitur und spielst mit deinem Körper, den du schon gut kontrollieren kannst. Es geht wie Musik, mit Rhythmus. Unser Körper ist unser Arbeitswerkzeug.
GATC: Was ist eure Morgenroutine am Tag der Show?
Nicolas: Also, ich mag es, meinen Koffer schon einen Tag vorher zu packen, dreimal die Liste durchzugehen, um absolut sicher zu sein, dass ich nichts vergesse. Und so habe ich meinen Kopf frei und kann mich auf meine Rolle konzentrieren.: Paradoxerweise macht man als Künstler 95 Prozent seiner Zeit keine Kunst. Es geht um Technik, Equipment, Organisation und die Kunst kommt ganz zum Schluss.
Elias: Genau, also wir packen und dann geht es los mit der Reise – weil wir nicht immer in Berlin spielen, klar. Dann schauen wir den Ort an, die Bühne, die Technik, die Belichtung,die Musik, alles Drumherum eben. Wir machen einen Durchlauf, eine Stellprobe… und nach dem Allem kann man sich einfach hinsetzen und genießen. Und wir haben so so oft trainiert, dass wir dann fast schlafen können. Es ist alles automatisiert, auch mit Philip, dem Techniker. Wir haben es mit unserem Team total gut getroffen.
Nicolas: Ja, ich habe das Gefühl, dass wir jetzt wirklich ein System haben.
Elias: Ja, wir sind echte Profis. Voll gut! (lacht)
Nicolas: So einfach ist es auch wieder nicht. Man muss auf jede Situation vorbereitet sein, auf jeden Zufall eingehen können.
Elias: Ja, in unseren Koffern gibt es auch Schere, Klebeband, Nähnadel, Kleber…Es ist mir schon passiert, dass kurz vor der Show der Kopf meines Kostüm abgerissen ist und ich habe mit Nadel und Faden und zitternden Händen herumhantiert, drei Minuten, bevor meine Nummer losging. Nicht so einfach! So ist das, aber so macht es auch Spaß.
Der Plan ist, dass du uns in zwei Jahren noch fragst, wie es läuft und dass wir antworten können : „Es läuft so gut wie nie zuvor”.
GATC: Eine letzte Frage: Was sind die Pläne für die Zukunft?
Elias: Der Plan ist, dass du uns in zwei Jahren noch fragst, wie es läuft und dass wir antworten können : „Es läuft so gut wie nie zuvor”. Unser Wunsch ist, noch mehr Zuschauer zu erreichen. Wir wollen mehr spielen, unsere Kunst einfach mehr zeigen.
Nicolas: Für mich ist Pantomime definitiv die Priorität in meinem Berufsleben. Wir wollen ja größer werden und davon leben können.
GATC: Das klingt fair. Noch ein Wort zum Schluss?
Elias: ….
Nicolas : …
Sie mimen beide die Stille mit unterschiedlicher Mimik im Gesicht.
Oder ja, kein Wort. So wollen wir das auch!
Next Show
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Magdeburg 13.07.19
20:00
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Website :
Fotos : Stefan Lengsfeld
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